Die erste Woche meiner drei- (oder vielleicht sogar vier-)wöchigen Stoffwechselkur habe ich hinter mich gebracht – und das mit grandiosem Erfolg! War ich damals schon begeistert über sechs Kilo weniger nach den beiden ›strengen Wochen‹ im Metabolic Programm, staune ich heute über fünf Kilo Gewichtsabnahme nach sieben Tagen!

 

Es ist ein bisserl wie beim zweiten Kind. Man weiß schon, was einem ungefähr bevorsteht und doch ist man drauf gefasst, dass es irgendwie zumindest ein bisserl anders wird. Und so ist es bei mir auch beim Diäteln. Wieviel Disziplin es kostet, für meine beiden Schnitzel zu panieren und selber nur an ein paar Salatblättern zu knabbern, kenn ich beispielsweise noch von damals gut.

Die Lebensmittel, die ich während der Stoffwechselkur essen darf, ähneln meinem MB-Programm ziemlich. Dennoch vermisse ich Goodies wie Avocado, Mango & Mozzarella (von dem ich mich ja wochenlang ernähren konnte). Im Gegenzug darf ich aber nicht nur Putenfleisch essen und mir auch ein Stück Rindfleisch gönnen, was mich dieser Tage erfreut feststellen ließ, dass man Fleischlaberln durchaus auch ganz kalorienarm zubereiten und auch problemlos fettfrei garen kann. Ein besonderer Genuss, vor allem für meine Seele 😉

 

Wenn nur der Kopf net wär‘

Die erfolgreichen Absolventinnen haben es mir ja schon vor Beginn prophezeit: Wirst sehen, du wirst keinen Hunger haben. Das stimmt. Irgendwie jedenfalls. Hunger im eigentlichen Sinn habe ich tatsächlich nur, wenn ich mir zu lange Zeit lasse mit den Vorbereitungen für mein kärgliches Mahl. Und ich stelle mit einigem Entsetzen fest, wie wenig Essen ich eigentlich brauche, um satt zu sein. Kein Wunder … 😉

Aber meine Gedanken offenbaren mir jetzt sehr deutlich meine diversen Muster. Mein Fazit aus dieser ersten Woche: Um den Jojo-Effekt zu vermeiden brauche ich keine Ernährungsumstellung, sondern eine Gehirnwäsche!

Gottseidank sind sie ja selten in meinem Leben, die Momente der Langeweile. Doch wehe, einer ist im Anflug, dann gesellt sich augenblicklich ein süchtiger Gedanke zu ihm: Was könnten wir denn jetzt essen? Und unter den Bildern, die da in meinem Kopf von ganz allein entstehen, sind leider keine Karotten, Äpfel oder Wassergläser! Es sind Cremeschnitten (um die ich ja schon seit Jahren einen Bogen mache), Torten (ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich die letzte gegessen hätte) und Leberkässemmeln (seufz!!!).

Noch schwerer zu überbrücken sind die frustrierten Momente, so wie heute, als ich mit sechs Layoutvorschlägen für einen Kunden fertig war und bemerkte, dass ich die Datei nicht gespeichert hatte. SCHOKOLADE-ALARM!!!! Und die Bilder in meinem Kopf überschwemmen mich mit Schokofondues, Mannerschnitten und lila Kühen! In mir entsteht ein Gefühl, das man bei weniger genauer Betrachtung mit Hunger verwechseln könnte – weshalb ich ja bislang gleich eifrig aufgesprungen bin und diesem so dringenden Bedürfnis nachgegeben habe – wer verhungert schließlich schon gerne?

 

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung

Sagt man. Doch ich weiß, dass ich diese Erkenntnis auch damals schon hatte. Während meiner ›Metabolic-Wochen‹ war es der Flow des steten Abnehmens, der mich da drübergerettet hatte. Die Endorphine waren stärker als das Ticken der fiesen kleinen Bomben in meinem Kopf, auch stärker als das eine oder andere kleine Frustgefühl. Als ich aber wieder in Normalbetrieb lief, und sich die Extremzahl an Glückshormonen wieder auf das Normmaß eingependelt hatten, war es halt die eine oder andere ›kleine Sünde‹. Nur blöd, dass hundert Mal eins halt auch hundert ist …

Jetzt habe ich also noch zwei (oder drei) harte Wochen Zeit, mir meine Sucht-Muster und die eine oder andere unliebsame Gewohnheit auszutreiben. Denn eines ist fix: Zu diesem Thema möchte ich hier das letzte Mal Erfahrungsberichte schreiben!

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