So mancher hat sein Facebook-Leben mit einem persönlichen Profil für sein Unternehmen, seinen Verein oder seine öffentliche Person gestartet. Schon seit geraumer Zeit macht Facebook darauf aufmerksam, dass dies gegen die Richtlinien entspricht. Jetzt scheint man hier mal ernst zu machen.

Seit Tagen tönen Hilferufe durchs Netz, weil Facebook User mit persönlichen Profilen jetzt auffordert, sie in Seiten umzuwandeln. Der guten Ordnung halber: Ein persönliches Profil ist das hier, eine Seite ist das hier.
Ursprünglich war die Motivation von Profil auf Seite umzusteigen die Beschränkung auf 5.000 „Freunde“. Ab dann können nämlich keine neuen Freundschaftsanfragen bestätigt werden. Was für private Profile ohnehin eine Dimension ist, die wohl selten erreicht wird. Es sei denn, der Profilbetreiber hat ein geschäftliches Interesse daran, dass seine Posts von möglichst vielen Menschen gelesen werden. Doch dann ist – lt. Facebook-Richtlinien – ohnehin eine Seite angezeigt. Hier werden nämlich nicht mehr Freundschaftsanfragen gestellt bzw. angenommen, sondern die Seite kann geliked werden.

Wieso ist das Facebook nicht egal?
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht und es viele nicht wahrhaben wollen – Facebook ist ein wirtschaftliches Unternehmen, das seine Dienste zwar kostenlos zur Nutzung zur Verfügung stellt, aber natürlich muss es auch ein Einkommen geben, das diese Services finanziert.
Kommerziell genützte Profile lukrieren „Mitleser“ auch aktiv durch Akquisition von „Freunden“, kommerzielle Seiten müssen darauf vertrauen und warten, dass Sie geliked werden. Beschleunigt kann dies durch bezahlte Werbeeinschaltungen werden. So wird wohl verständlich, warum Facebook hier Wert auf die klare Trennung von privaten und geschäftlichen Aktivitäten legt.

Achtung Zwangsumwandlung
Aktuell kann es nun passieren, dass Betreiber von kommerziell genutzten Seiten (und ich kenne etliche davon!) eines Morgens beim Betreten Ihres Profils von einem Fensterchen willkommen geheißen werden, in dem Sie von Facebook freundlich aufgefordert werden, Ihre Seite in eine Chronik umzuwandeln. Der Haken liegt im Detail, denn jetzt gibt es nur noch den Weg nach vorn: Der „Los geht’s“-Button muss geklickt werden, um die Umwandlung zu starten, weitere Navigationsmöglichkeiten soll es hier nicht mehr geben. Das bedeutet, die Profilseite kann nicht mehr verwaltet werden – besonders krass für all jene, die womöglich mit ihrer Profilseite auch Adminstrator von anderen Seiten sind. Hier empfiehlt es sich jedoch ohnedies aus Sicherheitsgründen einen zweiten Administrator für die Seite anzugeben. Damit ist im Zwangsumwandlungs-Fall wenigstens der Zugriff auf die Seite(n) weiterhin gegeben.

Umwandlung: Besser jetzt als nie
Facebook sieht für jene, die zu Beginn ihrer Facebook-Karriere „irrtümlich“ mit einem Profil statt einer Seite gestartet haben, eine automatische Umwandlung vor. „Freunde“ werden dabei übersiedelt und in „Gefällt mir“-Angaben umgewandelt, lediglich Fotos werden nicht mit übersiedelt, es empfiehlt sich daher, die Daten des Profils vor der Umwandlung zu sichern.

Manche unserer Kunden betreiben ein Profil UND eine Seite auf ihren Firmennamen. In diesem Fall ist es sinnvoll, das persönliche Profil auf den persönlichen Nutzernamen umzubenennen.

Die Richtlinien für die Nutzung von Facebook findet Ihr übrigens hier (englisch), für Beratung, Hilfe bei der Umwandlung, Erstellung oder Redaktion/Moderation einer Facebook-Seite sind wir natürlich auch gerne da 😉

Mehr über uns und unsere Services und Projekte gibt’s hier: www.fresh-pr.at

Foto: W4media © lassedesignen, Fotolia.com