Meine liebe Freundin Evelyn Suchanek versorgt mich schon seit Jahren mit allerlei tollen Tipps und Tricks. Im Sommer war es ein Buchtipp: Die Hormonrevolution! Was Evelyn empfiehlt, wird umgehend inhaliert – die Erfahrung gibt mir seit Jahren recht!

Also stürze ich mich unversehens und höchst neugierig auf die Lektüre, zumal Hormone ja ziemlich weit oben auf meiner persönlichen No-Go-Liste stehen. Der Autor, Dr. Michael E. Platt, berichtet in diesem Buch von bioidentischen Hormonen, die im Vergleich zu gängig Verordnetem, für den Körper nicht nur unbedenklich sein sollen, sondern auch höchst hilfreich. Er zitiert zahlreiche Fallstudien, Beschwerdelisten, in denen ich mich zigfach wiederfinde, und berichtet über rasche Besserung durch eben jene bioidentischen Hormone. Hier gibt’s eine Leseprobe dazu

Darüber hinaus beschreibt der amerikanische Arzt, dass der allgemein übliche Bluttest zur Bestimmung des Hormonstatus unzureichend sei und der aktive Hormonbestand über einen Speicheltest nachgewiesen werden soll. Da diese Speicheltests in Österreich nicht üblich sind, haben wir in Deutschland das Testset bestellt und voller Neugier den ›Spucktest‹ absolviert (was so easy klingt grenzt übrigens fast an ein kleines Martyrium – es ist nämlich gar nicht so leicht, am frühen Morgen ausreichend Spucke zu produzieren! Und mittags wird es auch nicht viel einfacher!).

Während wir auf das Labor-Ergebnis warteten, haben wir uns auf die Suche nach Ärzten gemacht, die sich mit dem Thema befassen. In einschlägigen Internetforen und auf Informationsplattformen zum Thema gibt es spärliche Informationen über österreichische Mediziner, die firm auf diesem Gebiet sind. Mit dem Vorsprung der Buch-Entdeckerin und Erst-Spucktest-Absolventin hat mein Freundin aus dem kleinen Kreis die Ärztin ihrer Wahl auserkoren, ich hinterdrein.

Denn das Ergebnis meines Labortests war wenig rühmlich – es fehlt sozusagen an allen Ecken und Enden. Das Zusammenspiel der Hormone ist so ausgekügelt und gefinkelt, dass ich mich hier trotz intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema mit meinem Halbwissen nicht näher darüber auslassen möchte. Mein Fazit war jedenfalls: Zuwenig Progesteron (das ist in meinem Alter noch wenig überraschend), aber auch Östrogen/Östradiol könnte etwas mehr sein, kaum Melatonin (danke an die Nachtarbeit!), ein Cortisol-Spiegel, der sich zwar nachts aufbaut, bis Mittag aber schon wieder bedenklich abfällt (trotz stressigem Job-Alltag!), viel zu wenig DHEA (das Jungbrunnen-Hormon) und ein kaum vorhandener Vitamin D-Spiegel (das eigentlich auch zu den Hormonen zählt). Logisch, denn während draußen die Sonne scheint, sitze ich hier vor meinem PC!

Mein Gefühl, dass mein Immunsystem durch die Belastungen rund um die Krankheit und den Tod meiner Mutter im vergangenen Jahr ganz schön in Mitleidenschaft gezogen wurde, bestätigt die Ärztin im Gespräch. Schock kann dem Körper ganz schön zusetzen, nicht nur der Seele. Oder anders ausgedrückt: Hier zeigt sich einmal mehr ganz klar die Einheit von Körper, Geist & Seele!

Hormon-Selbst-Test
Die Lektüre selbst, aber auch meine weiteren Recherchen machen den Selbst-Test quasi unumgänglich: Aufheben der Abnehmblockade, Krebsvorsorge, gute Laune, Belastbarkeit, … die Liste der zu erwartenden Verbesserungen ist ganz schön lange. Ganz schön lange war übrigens auch das Rezept, das mir ausgestellt wurde: Progesteron-Creme, Östradiol-Creme, DHEA-Kapseln, Vitamin D-Kapseln, 5-HTP zur Anregung der Melatonin-Produktion und homöopathische Tropfen zur Ermunterung meiner Nebennierenrinde, sich wieder reger an der Hormonproduktion zu beteiligen.

Mein Selbsttest startete vor drei Wochen und mittlerweile kann ich schon mit den ersten Ergebnissen aufwarten, auch wenn ein Beobachtungszeitraum von drei Monaten anberaumt wurde, bevor ein weiterer Hormontest die Veränderungen amtlich machen wird. Am schnellsten war der Gute Laune-Effekt zu spüren (ich verdächtige hier in erster Linie Vitamin D), mehr Power (ich erinnerte mich plötzlich ganz genau daran, wie es damals, mit Dreißig war!) und eine höhere Belastbarkeit.
Die zweite, mindestens so erfreuliche Erkenntnis: Ohne auf meine Kalorienzufuhr zu achten und trotz der einen oder anderen Ernährungssünde wird mein Gewicht nicht mehr (das sonst ja auf marginale Mengen von Schokolade schon völlig irrational reagiert!). Eher im Gegenteil! Nicht auszudenken, was hier passieren kann, wenn ich mein „Vernunfts-Ernährungsprogramm“ wieder aufnehme, oder gar mit ein wenig Bewegung meine Kalorienbilanz optimiere!??

Die Liste meiner guten Vorsätze schwillt an und ich werde weiter berichten …!

Ein paar weiterführende Links:

 

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