Die Ostküste geht es nun entlang in Richtung Kopenhagen. Mit dem Wohnmobil haben wir uns mittlerweile schon gut angefreundet. 

Wassertank entleeren und neu befüllen, Campingklo leeren und Womo aufpackeln, damit es auch gerade steht, sind nun schon Routine geworden und von der anfänglichen Nervosität ist nichts mehr übrig. Jeder hat auf dem kleinen Raum seine Jobs beim Ankommen und Abfahren übernommen und so läuft alles unaufgeregt und reibungslos ab. Auch das Fahren – wir wechseln uns täglich ab – ist problemlos.

Die ganze Welt in Hobro

Unsere nächste Station ist Hobro, wo ein Privatmann die Welt in einen See gebaut hat. Vor dem Gelände weiden Schafe und Spencer, unser Border Collie-Welpe hat nun erstmals Gelegenheit zum Kontakt mit seinem angestammten Arbeitsplatz. Er wird zwar vom Geruch der Tiere angezogen, als aber eins der Schafe neugierig an den Zaun kommt, ergreift er die Flucht.

Hier haben wir übrigens am Buffet erstmals die Gelegenheit, dänische Hot Dogs zu essen, die hier mit Zwiebel, Gurken und Röstzwiebel zubereitet werden und richtig gut schmecken!

Die Attraktion selbst sind Steine, die maßstabsgetreu wie die Kontinente in den See gearbeitet wurden. Von einem Aussichtsturm aus, kann man dieses Werk in seiner Ganzheit gut betrachten. Für uns zwar nur ein kleiner Abstecher, wer jedoch mit kleinen Kindern hier ankommt, kann da gut einen fröhlichen Tag verbringen, denn das Areal besteht aus einem riesigen Kinderspielplatz mit einer großen Palette an Aktivitäten, die allesamt von gemütlichen Bänken einsehbar sind. Bestimmt sehr erholsam für Eltern!

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Für uns endet dieser Ausflug mit einem Riesenschock, denn als wir Spencer noch eine Runde Gassi führen, kommt er an einem der Weidenzäune an, die unter Strom stehen – er bekommt einen elektrischen Schlag, der ihn fürchterlich aufschreien lässt, der aber bis auf den Schock Gott sei Dank ohne Folgen bleibt!

Museen mögen keine Hunde

Unsere Reise führt uns weiter in die Stadt Århus, wo wir das Steno Museum besuchen wollen. Knapp, eine halbe Stunde vor Schließen um 16 Uhr, kommen wir hier an, doch leider darf Spencer nicht mit hinein. Ich besichtige deshalb mit Laura alleine, die zurzeit sehr an Medizin interessiert ist. Das Museum ist nach dem Wissenschaftler Nicolas Steno benannt und gliedert sich in einen medizinischen und einen wissenschaftlichen Bereich: Vom ersten Röntgen-Apparat über eine Nachbildung der ersten Arztpraxis bis zu einer alten homöopathischen Apotheke kann man hier – leider nur in dänisch oder englisch – viel Interessantes sehen. Beeindruckend!

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Im Yachthafen

Zum Übernachten peilen wir den Stellplatz am Yachthafen von Århus an, der zwar von seiner Beschreibung im ADAC-Führer nicht besonders einladend klingt, aber für eine Nacht reichen wird. Umso überraschter sind wir, dass der ebene, geschotterte Platz am Rande des Yachthafens, durch einen Schranken abgegrenzt, eigentlich sehr gemütlich aussieht. Ein breiter Grünstreifen mit Holzbänken grenzt das Wasser ab – es ist fast schon idyllisch hier und von der verkehrsreichen Straße ist weit und breit nix zu hören.

Wir haben freundliche britische Nachbarn mit einem Jack Russel Terrier, der Spency gleich zum Spielen auffordert, ihm jedoch dann ziemlich hinterlistig sein Knabber-Schweinsohr klaut. Mit den Rädern machen wir uns auf den Weg, um die Stadt zu erkunden.

Nachdem wir kapiert haben, dass wir unsere Eintrittskarte zum Stellplatz zur Identifikation für den Stromanschluss benützen müssen, dann klappt es auch super mit der Stromversorgung *g*, machen wir uns auf den Weg durch den Yachthafen. Erstaunt stellen wir fest, dass es hier gleich mehrere tolle Fischrestaurants gibt, Cafés und Eisgeschäfte und alles sieht auch noch ziemlich kultig und sehr einladend aus. also nix mit Stadtrundfahrt – wir bleiben, denn die zufriedene Gemütlichkeit, die hier verströmt, gefällt uns gut.

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In einem der Restaurants nehmen wir das bislang teuerste dänische abendessen zu uns, doch sowohl das Essen, als auch Ausblick und Service sind uns das allemal wert. Der Tag klingt richtig gemütlich aus und wir lernen: Empfehlungen sind gut, sich selbst ein Bild machen ist besser!