Nach etlichen Kurz-Trips haben wir heuer neue Ziele: Wir testen das Wohnwagen-Leben auf längere Zeit. Gleich zwei größere Reisen stehen in diesem Sommer auf dem Programm, die erste führt uns für zehn Tage ins nahe Istrien. Wird sich der Wohni auch für längere Urlaube bewähren?

Nachdem uns schon unsere Jungfernfahrt nach Novigrad geführt hat, machen wir diesmal Station im Camping-Resort Aminess Maravea in Novigrad. Es ist ja gar nicht so leicht, mit drei Hunden einen netten Campingplatz zu finden, jedenfalls einen, der nicht pro Hund und Nacht € 16,- verlangt! Hier sind die Preise erträglich, es gibt Hundeduschen und einen eigenen Dog-Beach, der von unserem gebuchten Pitch nur wenige Schritte entfernt ist. (Meine Bewertung findest du am Ende des Artikels)

Radurlaub

Wir probieren diesmal nicht nur längere Urlaube und das Arbeiten als digital nomads im Wohni aus, sondern haben auch unsere Fahrräder und die Hunderikschas mitgenommen. Suchmaschinenanfragen versprechen Radwege von Novigrad aus bis nach Umag und Porec, entlang der Küste. Wir haben uns also viel vorgenommen! Während der Campingplatz hält, was er verspricht, ist das mit den Radwegen leider ganz und gar nicht so. Vom Campingplatz aus kann man relativ sicher nach Novigrad fahren, in Richtung Umag sowie Porec münden die Radwege allerdings auf die (stark befahrene) Straße. Nachdem René samt Hunderikscha in einem Kreisverkehr fast von einem unachtsamen Autofahrer umgenietet wurde, haben wir uns auf kleine Radausfahrten in sicherem Gefilde beschränkt. Wir haben ja schließlich noch viel vor 😉 und nachdem die Temperaturen auch von Tag zu Tag höher klettern, ist unser Bedürfnis nach noch mehr Schwitzen sowieso verschwindend …

Ausflug nach Motovun/Montona

Doch ganz ohne uns in der Umgebung umzusehen, geht’s natürlich nicht, doch diesmal zieht es uns zu den kleinen Juwelen ins Landesinnere. Um der Hitze zu entfliehen, machen wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg nach Motovun, einer kleinen Stadt, die auf einem steilen Hügel im Nordwesten von Kroatien liegt. Wie alle Städte hier ist auch Motovun zweisprachig benannt, was der frühen Vergangenheit Istriens geschuldet ist. In dem kleinen Städtchen, das schon den Römern als Fluchtburg auf dem Hügel diente, spürt man an allen Ecken den früheren venezianischen Einfluss. Die Stadt ist von einem inneren (1300 n.Chr.) und einem äußeren Mauerring (16./17. Jahrhundert) mit Wehrtürmen und Stadttoren umgeben (Wikipedia weiß noch viel mehr drüber). Die pittoresken engen Straßen mit den bezaubernden Läden sind auf jeden Fall einen Besuch wert, Lavendel-, Olivenöl und Trüffelfreunde kommen hier auf ihre Rechnung!

Ausflug nach Vrsar/Orsera

Auf eine ebenfalls geschichtsträchtige Vergangenheit blickt das kleine Fischerdorf Vrsar/Orsera zurück, das ebenfalls terrassenförmig auf einem Hügel angelegt ist. Vom Hafen aus geht’s den Hang hinauf, bis man bei der Kirche mit Campanile oben ankommt. In der Gegend weisen Funde auf eine Besiedlung bereits im Neolithikum hin! (Wikipedia weiß mehr). Der Ausblick vom Kirchplatz aus ist den Aufstieg auf jeden Fall wert!

Fazit

Dass uns – die wir eigentlich Kurzurlauber sind – die zehn Tage in Istrien wie im Flug vergangen sind und wir am liebsten noch verlängert hätten, spricht für sich. Wir haben das Camping-Arbeits-Sightseeing-Leben in vollen Zügen genossen. Schade, dass die Zeit so schnell verflogen ist …


Campingresort Aminess Maravea in Istrien

Hundefreundlich: *****
Hundestrand, Hundeduschen, überall freundliches Personal, von 7-24 Uhr ist das Tor zu einem prima Gassiweg außerhalb der Anlage geöffnet, Hundesackerl und eigene Müllbehälter dafür vorhanden

Sanitäranlagen: *****
sehr sauber, modern – Waschmaschine, Trockner und Geschirrspülmaschine

Meer/Strand: *****
Kiesstrand, glasklares Meer, sehr flacher Uferbereich – ideal für Kinder (und Nichtschwimmer-Hunde)

Pitches: ****
mehrere Größen buchbar; wir haben direkt am Strand gebucht, nach Intervention haben wir einen ausreichend großen Platz gefunden, manche Pitches sind aber ziemlich knapp bemessen für Wohnwagen, Vorzeit und Auto. Einen Stern Abzug gibt es für die unglaublich schmalen Zufahrtsstraßen, die mit Gespann schon zur Challenge werden können

Familienfreundlich: *****
allabendlich hat uns die Kinderdisco unterhalten, neben Kinderprogramm und Kinder-Pools ist auch der Strand sehr kinderfreundlich

Extras: *****
Strandbar, Bäckerei, beeindruckend sortierter Supermarkt, Restaurants, Eis-Kiosk