Trost spenden, Langeweile überbrücken, beruhigen, Naschbedürfnis übertauchen, Stress minimieren, Atem vertiefen, Einsamkeit lindern … Diese Liste könnte ich noch lange so fortsetzen.

Denn all das und noch viel mehr waren Zigaretten für mich. Mit dreizehn habe ich meine erste geraucht und damit den Startschuss für eine jahrzehntelange Hassliebe gesetzt. Wobei … mehrheitlich habe ich einfach gerne geraucht. Vor vielen Jahren war ich im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung der Sozialversicherung der Gewerblichen diesbezüglich beim Psychologen. Nach einem kurzen Gespräch über meinen Alltag und mein Berufsleben winkte selbst der ab. Es wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um aufzuhören …

Was allerdings jetzt passiert ist, kann ich immer noch gar nicht so recht nachvollziehen. Animiert durch eine liebe Freundin fand ich mich am letzten Steinbock-Vollmond auf der Liege von René Schodl wieder. Seither, so sagt meine App, habe ich schon 186 Zigaretten nicht geraucht. Und zwar ohne Leiden, ohne Frust und (fast) ohne Zähneknirschen. Das angebrochene Packerl Marlboro in meinem Auto muss ich nicht mal bewusst ignorieren, tatsächlich ist es mir einfach egal. Genauso egal wie die rauchenden Freundinnen, mit denen ich mich in dieser vergangenen Woche im Kaffeehaus getroffen habe.

Ich bin begeistert. Wow – hätt ich gewusst, dass das so einfach geht, hätte ich schon früher … obwohl: Ich war ja wirklich über Jahrzehnte hinweg eine leidenschaftliche Raucherin. Von morgens bis spätabends erfüllten mir die Zigaretten eine ganze Reihe von Diensten: zur Beruhigung, zur Entspannung, zur Belohnung, zum Zeitvertreib bei Langeweile, zum Trost … wie werde ich diese Lücken künftig füllen?

Hokus, Pokus, rauchfrei – Jetzt!

Na gut, Hokus-Pokus war es natürlich nicht, womit mir René Schodl das Rauchen „ausgetrieben” hat. Vielmehr war es eine hochprofessionelle Hypnosesitzung, in der meinem Unterbewusstsein die nötigen Botschaften verklickert wurden. Vorab und auch im Anschluss gab’s noch reichlich Profi-Tipps über die Funktion des Unterbewusstseins, wieso es so gerne die Sicherheit von Routinen mag und wie neue Gewohnheiten und Verhaltensmuster geschaffen werden (müssen).

Eine zweite Sitzung nach einer Woche ist Pflicht, schließlich schaffen es nur etwa 15 % seiner Klienten schon nach der ersten Sitzung, dem Rauchen abzuschwören. Nach der zweiten Hypnose-Sitzung allerdings ist der Hypnose-Therapeut auf eine 95 %ige Erfolgsquote stolz.

Ein bisserl stolz bin auch ich, dass ich mich zu diesen ersten 15 Prozent zählen darf, noch dazu wo ich eigentlich primär aus Neugierde den Hypnosemeister gebucht hatte. Ob das wirklich auch bei mir klappt?

Nach der abschließenden zweiten Sitzung kann ich verkünden: Ja, es klappt. Nach mittlerweile zehn Tagen denke ich kaum mehr ans Rauchen, selbst in sehr gewohnten Situationen, wie dem Morgenkaffee auf der Terrasse oder in besonders stressigen Momenten zieht der Gedanke an eine Zigarette eigentlich nur mehr ganz kurz durch meine Gehirnwindungen. Eher so nach dem Motto: Ah ja, da hätte ich früher …

Angst vor Rückfall, weil es ja doch erst ein paar Tage sind? Null. Eher ist es ein Gefühl, als hätte ich eh nie wirklich geraucht. Es ist wie eine Erinnerung an etwas ohne jeglicher Emotion.

Besonders freu ich mich jetzt auf unsere bevorstehende Reise, denn das bedeutet für mich drei Wochen lang Zeit, neue Verhaltensmuster aufzubauen. Vielleicht bei Langeweile ein Yoga-Sonnengruß statt einer Zigarette? Ein Anruf bei einer lieben Freundin, statt die Frustzigarette? Ich seh schon … das eröffnet ganz neue Perspektiven! Wow!


Für alle, die mir folgen wollen:
Réne Schodl
Hypnose für einen gesunden Lifestyle, Sporthypnose
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