Seit Jahren leben in unserem Garten unterschiedliche Vögel, etwa ein Taubenpaar, ein Amselpaar, Bachstelzen und Kohlmeisen. Ich schätze mich glücklich darüber, besonders, wenn ich mir ihrer Bedeutung bewusst werde.

Das Taubenpaar lebt schon lange bei uns. Als Symbol für Liebe und Frieden berührt mich ihr Gurren das ganze Jahr über sehr und ich fühle mich geehrt, sie schon so viele Jahre an unserer Seite zu wissen. Immerhin können Ringeltauben bis zu 15 Jahre alt werden!

Einige Jahre lang hatte ich beeindruckende Erlebnisse mit Bachstelzen, die bei uns genistet hatten. Die/der (?) Bachstelze kam zu Frühlingsbeginn ans Fenster meines Arbeitszimmers, flügelte am Stand wie ein Kolibri und zwitscherte ein lautstarkes Willkommen. Das hielt ich damals noch für einen reizenden Zufall. Als wir aber eines spätsommerlichen Morgens beim Frühstück saßen und sich dasselbe Schauspiel vor dem Esszimmerfenster wiederholte, die Bachstelzen am nächsten Tag verschwunden waren, wurde mir klar, dass sie sich vor ihrer Abreise in wärmere Gefilde verabschiedet hatten. Wie berührend!

In einem schamanischen Retreat erhielt ich die persönliche Botschaft, dass „meine gefiederten Freunde“ mir zu mehr Leichtigkeit verhelfen wollen. Wenig überraschend stellte ich daraufhin fest, dass vor allem die Bachstelze als Krafttier für Leichtigkeit steht! Wer sie mal genauer beobachtet, wird bemerken, mit welch besonderer Leichtigkeit diese kleinen Vögel in Wellenform fliegen, aber auch durch den Garten hüpfen.

Seither schenke ich „meinen gefiederten Freunden“ besondere Aufmerksamkeit und achte darauf, ob und welche Botschaften sie für mich haben.

 

Seit drei Jahren nützt ein Kohlmeisenpaar das Vogelhäuschen, das Laura im Werkunterricht in der Volksschule gebaut hatte. Über die Jahre hatten wir das mittlerweile etwas windschiefe Vogelhaus achtlos in einer Gartenecke abgestellt. Erst unser Spencer brachte uns auf die Fährte, als er neugierig am Vogelhäuschen schnupperte. Wochenlang können wir Herrn und Frau Kohlmeise auch heuer dabei beobachten, wie sie erst Baumaterial für ihr Nest anschleppen, später versorgt Herr Bachstelze seine brütende Gattin mit Nahrung, und wenn es dann im Vogelhäuschen wie wild zu zwitschern beginnt, fliegen beide Elternteile im Akkord, um Futter für die Brut heranzuschaffen. Ein unglaubliches Natur-Schauspiel! Und auch die Meisen stehen trotz allem Eifer und ihrer Geschäftigkeit für Leichtigkeit und Lebensfreude. Juhu!

Aug in Aug

Seit Jahren teilen wir unsere Kirschen, Schlehen & Co. mit einem Amselpaar. Wenngleich es für mich immer herzerwärmend ist, Tiere um mich zu wissen, gilt im Schamanismus die Botschaft eines Krafttiers eigentlich erst dann als persönliche Nachricht, wenn sich das Tier tatsächlich klar und deutlich an einen selbst wendet und nicht „nur“ nebenan nistet, oder mal eben vorüberfliegt. So wie die/der Amsel (?) kürzlich vor unserer Terrassentüre Halt machte, gerade als ich dort stand und über ein Thema grübelte, zu dem es mir schwerfiel, eine (unpopuläre) Entscheidung zu treffen.

Die/der Amsel (?) saß in überraschend kurzem Abstand mit schiefem Köpfchen vor der Türe und blickte mir direkt unverwandt in die Augen. Es war magisch!
Als sich dann die/der (?) zweite Amsel dazugesellte, begannen die beiden auf der Stelle auf- und abzufliegen, immer wieder von kurzen Pausen unterbrochen, in denen sie zu kontrollieren schienen, dass ich ihrem Schauspiel eh noch folge. Und ob ich das – tief beeindruckt – tat.

Erst als die beiden sich wieder fröhlich verabschiedeten, machte ich mich auf die Suche nach der Botschaft von Krafttier Amsel, das bereits bei unseren keltischen Vorfahren als Vermittler zwischen den Welten und als „weiblicher Druide“ galt:

Die Amsel gilt als Glücksbringer und als Torwächter zur Anderswelt. Sie hilft, sich von Altem zu trennen, Schatten zu erkennen und zu transformieren. Sie ruft auf zu Heiterkeit und Optimismus, hilft alte Gewohnheiten abzulegen und ermutigt für Neubeginn, der Besseres ins Leben bringt, und unsere (Tag)Träume und Wunschträume in die Wirklichkeit zu bringen.

Wow! Das war ja ein Volltreffer – passgenau zu dem Problem, das ich da an der Terrassentüre vor mich hin- und herwälzte! Was für ein Segen!