Wenn ich jetzt kurz vor seinem Ende die letzten Wochen und Monate dieses besonderen Jahres Revue passieren lasse, kommt mit dieses Lied von Udo Lindenberg immer wieder mal in den Sinn …

Selten noch ist mir ein Jahr so schnell durch die Finger geflutscht, wie dieses 2020. Es waren wohl die schnellen Wechsel von Ereignissen, vielleicht auch die Sorgen und Ängste, die mich kaum lang genug bei einem Thema verharren ließ, um es genau zu betrachten. Wie im Schnellzug bin ich durch dieses Jahr gerast und erst jetzt, in den magischen Rauhnächten, finde ich Zeit und Raum, um mir in aller Ruhe anzuschauen, was mir 2020 beschert hat.

Hinterm Horizont geht’s weiter, ein neuer Tag.
Hinterm Horizont immer weiter,
zusammen sind wir stark.

Udo lindenberg

Dabei möchte ich mich nicht in den Alltagsthemen des Boulevards verlieren, nicht an Massentest und Impfzwang denken, sondern mir vielmehr anschauen, was mir tatsächlich beschert wurde und was sich durch den astrologischen Wechsel ins Luftzeitalter schon getan hat:

CHI. Ein neues Projekt ist geboren.

Auch wenn der Zeitpunkt wirtschaftlich gesehen nicht wirklich optimal war: Am 1. März wurde eine meiner Herzensvisionen Realität. Mit CHI haben wir ein ganzheitliches Magazin für unser Land ins Leben gerufen und trotz dieser schwierigen Zeit haben wir es tatsächlich geschafft, die vier geplanten Ausgaben für dieses Jahr herauszubringen. Dabei durften wir uns über neue Kontakte und tolle Begegnungen freuen, großartige Menschen mit ebensolchen Projekten kennenlernen und trotz aller Widrigkeiten sogar einige neue Werbekunden gewinnen. Wir konnten viele Menschen in unserem Land mit den ganzheitlichen Inhalten erreichen und viele neue Freunde für unser neues Magazin finden.

Und auch wenn ich mir selber nicht so gerne auf die Schulter klopfe, kann ich mich nun kurz vor Jahresende dankbar und zufrieden zurücklehnen und mich über diesen Erfolg in einem wirtschaftlich so schwierigen Jahr freuen.

Nähe trotz Isolation.

Obwohl in diesem Jahr immer wieder von einer „Spaltung der Gesellschaft“ die Rede war, habe ich es rückblickend nicht wirklich so erlebt. Es gab doch immer schon jene, die gerne flott Autofahren und andere, die sich über die Raser aufregen. Es gab immer schon jene, die mutig und entschlossen vorangehen, und jene, die lieber jemandem folgen. Es gab Fleischesser und Veganer, es gab Raucher und Nichtraucher, tolerante und intolerante Menschen. Was mir dieses Jahr aber gebracht hat, war ein greller Scheinwerfer auf diese Gegensätzlichkeiten. Und das fand ich gar nicht so übel, denn es ließ mich Gleichgesinnte viel leichter erkennen. Und von diesen bescherte mir dieses 2020 mehr als je zuvor.

Trotz der massiven Einschränkungen habe ich in den vergangenen Monaten erstaunlich viel echte menschliche Nähe erfahren. Stundenlange Telefongespräche, nächtelange Chats und berührende Begegnungen via Zoom haben mich durch dieses Jahr getragen. Eigentlich sogar mehr als in so manch anderem Jahr. Mit vielen Menschen verbindet mich eine Nähe, die über räumliche Distanz erhaben ist. Deshalb macht mich 2020 nicht nur demütig, sondern auch ehrlich dankbar für so viele besondere Menschen in meinem Leben.

2020 lockte meine Urängste hervor.

Natürlich möchte ich jetzt nicht den Eindruck erwecken, dass ich auf der rosaroten Welle durch dieses Jahr geritten bin. Ganz im Gegenteil. Da ich mich selbst für einen eher mutigen angstfreien Menschen halte (außer es geht um Spinnen, Kakerlaken & Co), war ich sehr überrascht, dass ich mich in den vergangenen Monaten allerlei Ängsten stellen musste. Gleich zu Beginn des ersten Lockdowns hatte ich immer wieder Flashbacks aus weit vergangenen Tagen, an denen ich an den Haaren von Menschen weggeschleppt wurde, immer wieder kamen Zweifel und heftige Existenzängste hoch und auch die massiven Machtdemonstrationen unserer Politiker, in denen ich oft keinen rechten Sinn erkennen konnte, ließen mich an manchen Tagen schier verzweifeln.

Immer wieder hatte ich Mühe, mich aufzurappeln, mich wieder zu zentrieren, wieder ins Urvertrauen zurückzufinden und mich daran zu erinnern, woran ich glaube. Viele dieser schon erwähnten besonderen Menschen haben mich dabei immer wieder unterstützt. Und es war wohl auch genau das, was dieses 2020 von uns wollte: Dass wir uns unserer persönlichen Werte ganz bewusst werden, dass wir erkennen, was uns wirklich wichtig ist (und was nicht), damit wir unseren Fokus nun geschärft wie ein Laserschwert auf all das richten, was wir (verändern) wollen.

Luftzeitalter – ich komme!

Wie so viele habe ich mir schon lange in vielen Bereichen Veränderung gewünscht. Sei es rein menschlich mehr Toleranz füreinander, mehr Freundlichkeit, Offenheit und Ehrlichkeit. Ich wünsche mir schon sehr lange, dass endlich Schluss mit giftigen Substanzen auf unseren Feldern ist, dass unsere Steuergelder sinnvoll eingesetzt werden und nicht in irgendwelchen persönlichen Werbebudgets zur politischen Selbstinszenierung verschwinden, dass unser Schulsystem endlich zum echten Bildungs-System wird, dass Klimaschutz ein Thema wird, das jeden berührt und für das alles Erdenkliche geleistet wird, dass alle Wesen respektvoll behandelt werden, dass unsere Meere und Wälder nicht mehr verdreckt werden, dass Konzerne ihre Gewinne nicht auf unsere Kosten erwirtschaften wollen und dafür bereit sind, uns grenzenlos zu manipulieren, dass Moral wieder mehr Gewicht als Geld und Macht bekommt … (to be endless continued)

Ich glaube daran, dass der Zeitenwandel ins Luftzeitalter uns auch den angekündigten Wertewandel bescheren wird. Aber mir ist auch klar, dass sich über Jahrzehnte einbetonierte Gepflogenheiten nicht von heute auf morgen mit einem Fingerschnips verändern können. Geduld ist also gefragt in dieser schwierigen Situation, die uns wohl noch eine Zeitlang begleiten wird. Wie stark der Machthebel bis dahin weiter auf uns angesetzt werden wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin bleibt uns aber unsere eigene Macht, uns die Welt so schön zu visionieren, wie wir sie uns wünschen.

Dream on!

Habt einen kraftvollen Start in eine Neue Zeit. Und vergesst nicht: Hinterm Horizont geht’s weiter …