Kaum dachte ich, dass das Selbstversorger-Gärtnern ja eigentlich ein Kinderspiel ist, kam der erste Schrecken …
In Form von (Nackt)Schnecken. Aber das wurde mir erst später klar. Denn eigentlich war ich der Meinung, dass Häckselstreu rund um die Beete für die Schnecken ja schon abwehrend wirkt. Die nachtaktiven ungebetenen Gäste labten sich ja auch nur nach Einbruch der Dunkelheit an meinem jungen Gemüse.
Um die gefräßigen Schnecken von den Hochbeeten fernzuhalten montierten wir Schafwollstreifen an den Rändern. Doch die Hoffnung währte nur kurz: Denn so wie die Tiere den gehäckselten Weg zu den Beeten überwanden, kletterten sie auch völlig ungerührt über die Schafwolle(nicht)hürden.
Da hilft nur eins
Anfangs allabendlich, später dann nur mehr nach Regengüssen, marschierten wir in der Finsternis mit Stirnlampe bewaffnet zu den Beeten und klaubten unzählig viele Schnecken heraus. Auch wenn wir im nächsten Jahr noch den Tipp mit den Kupferbändern testen werden, scheint das Abklauben tatsächlich die einzig wirksame Methode zu sein, um die Viecher loszuwerden.
Geflügelte Feinde
Doch nicht nur die Schnecken machten mir das Hochbeetgärtnern schwer. Mein ambitionierter Plan, Kohl, Weiß- und Rotkraut selbst anzubauen, scheiterte ebenfalls an Fressfeinden. Quasi von einem Tag auf den anderen schwirrten um die betreffenden Stellen in den Beeten hunderte weiße Schmetterlinge. Ich hatte zwar von dieser Gefahr gelesen, aber gehofft, dass dieser Kelch an meinen Beeten vorübergehen würde. Schade – leider nein.
Um wenigstens eine Mahlzeit zu retten, wurde der Kohl weit vor seiner Zeit geerntet. Gschmackig war er trotzdem!